Turniere aus Zuschauersicht
Auch Zuschauer können auf dem Schießplatz unangenehm auffallen. Grundsätzlich freuen wir uns natürlich alle über das Interesse. Zuschauer werden bei uns auch nicht komplett vom Geschehen ferngehalten. Natürlich müssen einige Sicherheitsregeln eingehalten werden, da ein Pfeil durchaus tödliche Verletzungen verursachen kann. Es gibt dabei aber auch Bereiche, die z.B. nur die Schützen oder ihre Betreuer betreten dürfen. Dabei ist der Begriff "Betreuer" ziemlich weit gefasst. Auch z.B. die Angehörigen unserer jugendlichen Schützen gelten als Betreuer und dürfen natürlich bei ihren Kindern hinter der Reihe mit den Bögen bleiben. In den Bereich, wo die Bögen abgestellt werden dürfen dann aber wirklich nur noch die Schützen und Trainer/Coaches.
Was darf ich und was darf ich auf keinen Fall tun?
Grundsätzlich gilt auf dem Schießplatz das absolute Ruhegebot. Fühlen sich Schützen durch zu laute Gespräche, Hundegebell, schreiende Kleinkinder, Musik etc. gestört, kann das dazu führen, dass auch Besucher des Platzes verwiesen werden. Das Handy sollte grundsätzlich auf lautlos gestellt werden, ein Hund sollte nur an der Leine geführt werden und auch nur dann mitgebracht werden, wenn er wirklich nicht bellt. Für Kleinkinder ist ein Turnier meist langweilig, so dass für ausreichend Beschäftigung gesorgt werden muss.
Außerdem gilt auf Schießplätzen nach Sportordnung Rauchverbot. Besonders im Aufenthaltsbereich der Schützen sollte darauf geachtet werden, dass nicht geraucht wird. Das schließt auch E-Zigaretten etc. ein.
Fotografieren ist normalerweise kein Problem. Es sollte aber beachtet werden, dass diese Fotos nur für den eigenen Bedarf genutzt und nicht im Internet veröffentlich werden sollten, sofern die abgebildeten Schützen nicht ihr Einverständnis geben. Ein Blitz sollte nie genutzt werden, da hiermit die Schützen durchaus geblendet werden können.
Ein Fernglas ist immer eine gute Idee, da gerade ab dem Jugendbereich im Freien bereits Entfernungen von 60m und 70m geschossen werden und mit meinem Fernglas lassen sich die Treffer besser mitverfolgen. Geschossen wird in mehreren Durchgängen, zwischen denen Pausen liegen. In den Pausen wird der letzte Durchgang ausgewertet und eine aktuelle Ergebnisliste ausgehängt. Bei höheren Turnieren (z.B. Deutsche Meisterschaften) gibt es inzwischen teilweise auch auch eine elektronische Auswertung, so dass sie jeweils nach 6 geschossenen Pfeilen sehen können, wer gerade an welcher Position liegt.
Das Turnier aus Sicht eines Schützen
Das erste Turnier ist eine aufregende und spannende Sache. Je nach Tagesform kann man dabei unter Beweis stellen, wie gut man die Technik bereits beherrscht, und sich mit anderen Schützen messen. Vor dem ersten Turnier sollte man im Training bereits mit den Zählauflagen trainiert haben und auch in Wettkampfsituationen kommen. Im Jugendtraining bieten sich hier Schießspiele an, bei denen die Jugendlichen z.B. gegeneinander antreten und der Gewinner darf dem Verlierer 2 Gummibärchen aus seiner Schale klauen. Außerdem werden die Regeln, wie sie beim Turnier gelten, so gut es geht eingehalten.
Allgemeine Regeln auf dem Turnierplatz
Jeder Schütze ist für sein Material allein verantwortlich und darf natürlich nicht das Visier des Nachbarn verstellen. So viel ist sicher jedem klar. Damit ein Turnier zügig durchgezogen werden kann, ist es auch notwendig dafür zu sorgen, dass nicht ein Schütze seine 72 Pfeil in 3 Stunden schießt, ein anderer in nur 2 Stunden. Daher haben wir Ampelanlagen auf unserem Schießplatz installiert, wenn wir ein Turnier ausrichten. Die Bedeutung der Farben ist im Wesentlichen wie im Straßenverkehr: bei rot darf keiner schießen, bei grün darf geschossen werden. Gelb wird die Ampel in den letzten 30 Sekunden der Schießphase. Begleitet wird das Lichtsignal immer durch einen Hupton. Einfaches Hupen signalisiert den Schießbeginn, doppeltes einen Phasenwechsel und dreifaches Hupen heißt "Pfeile holen und aufschreiben".
Alle Schützen bekommen über die Startliste einen der Buchstaben A, B, C oder D zugeordnet. Dies gibt vor, in welcher Phase geschossen werden darf. Das Turnier wird immer von der Gruppe A-B gestartet, nach dem Pfeile holen startet dann C-D gefolgt von A-B und im nächsten Durchgang startet wieder A-B.
Schützen, die sich nicht an die Sportordnung halten oder andere extrem stören, riskieren immer, vom Kampfrichter zurechtgewiesen oder verwarnt zu werden. Hilft gar nichts, darf dieser den Schützen des Platzes verweisen.